(W) Comeback des Kaiserwagens
- Bergische Blaulichtnews
- vor 3 Tagen
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In der Nacht von Freitag auf Samstag (5./6. September) war es soweit: Punkt 00:08 Uhr startete der historische Kaiserwagen der Wuppertaler Schwebebahn vom Bahnhof Vohwinkel zu seiner ersten Probefahrt seit vielen Jahren. An Bord befanden sich die Geschäftsführung der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) sowie eine kleine Gruppe geladener Gäste.
Nach jahrelangem Stillstand durfte der traditionsreiche Wagen in dieser Nacht erstmals wieder auf die Strecke. Da es sich um einen offiziellen Test handelte, war die Zahl der Mitfahrenden stark begrenzt – neben einigen Vertretern aus der Stadtgesellschaft begleiteten ausschließlich Fachkräfte die Fahrt.
„Für uns ist das weit mehr als ein technischer Probelauf. Als der Kaiserwagen heute die ersten Meter zurücklegte, war das ein besonderer Moment“, betonte WSW-Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach. „Mein Dank gilt allen Mitarbeitenden, die mit großem Engagement und Leidenschaft daran gearbeitet haben, dass dieses Wahrzeichen bald wieder Teil des Stadtbildes wird. Ich freue mich sehr darauf, wenn schon bald alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler dieses Erlebnis teilen können.“
Auch Schwebebahn-Betriebsleiter Christian Kindinger nutzte die Gelegenheit, den Anwesenden einen kurzen Rückblick auf das Projekt zu geben und die Besonderheiten der Testfahrt zu erläutern. Kurz darauf setzte sich der Kaiserwagen in Bewegung – und bescherte den Ehrengästen ein außergewöhnliches Erlebnis.
Mit an Bord waren neben Hilkenbach auch WSW-Arbeitsdirektor Markus Schlomski, WSW mobil-Geschäftsführerin Sabine Schnake sowie der Vorsitzende des WSW-Aufsichtsrates, Dietmar Bell. Dieser hob die Bedeutung des Moments hervor: „Der Kaiserwagen ist ein Symbol unserer Stadt. Dass er nach so langer Zeit wieder über der Wupper fährt, ist ein bewegender Augenblick für die Menschen in Wuppertal und ein starkes Zeichen der Verbundenheit“
Ziel der ersten Testfahrt war es, das Zusammenspiel von moderner Technik mit den historischen Komponenten des Fahrzeugs zu überprüfen. Mit bis zu 30 Stundenkilometern absolvierte der Kaiserwagen seine Runde, stets unter sorgfältiger Beobachtung des Fachpersonals. Kurz vor der Haltestelle Bruch wurde die Geschwindigkeit auf 20 Stundenkilometer reduziert, danach ging es vorbei an Hammerstein und Sonnborner Straße bis zum Zoo/Stadion. Dort endete die Probefahrt für die Ehrengäste, die anschließend per PKW zurück nach Vohwinkel gebracht wurden.
Der Kaiserwagen selbst fuhr jedoch weiter: In derselben Nacht absolvierte er noch eine komplette Strecke von Vohwinkel nach Oberbarmen und wieder zurück – ein erster Schritt auf dem Weg zur Rückkehr in den regulären Betrieb.
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